Android App Programmierer

Was Du als Programmierer für Android Apps wissen musst

Um als Programmierer in der Android App Entwicklung zu arbeiten hast Du viele Möglichkeiten. So kannst Du beispielsweise in einer App Agentur arbeiten oder Dich selbstständig machen. Vorab solltest Du Dich jedoch mit der gängigen Software und Programmiersprachen auseinandersetzen.

Zum Programmieren einer Software für Android Apps wird normalerweise Android Studio mit der Programmiersprache Java genutzt. Die Sprache lässt sich zum Programmieren verschiedener Android Apps für alle Mobile Geräte nutzen. So können problemlos Smartphone-Apps, App für Tablet oder Mobile PC Apps erstellt werden.

Android Studio

Google hat im Mai 2021 bereits ein weiteres Update für seine Software zum Programmieren von Android Apps veröffentlicht. Nach 4.1 kam im Mai 2021 nun Android Studio 4.2 auf den Markt.

Mit der 4.1 Version hatte Google viele neue Funktionen vorgestellt, wie den Database-Inspector und den integrierten Android-Emulator. Diese ermöglichen es, die programmierte App direkt innerhalb von Android Studio im Emulator zu testen, ohne, dass dafür ein neues Fenster geöffnet werden muss.

Der integrierte Emulator unterstützt auch Mobile Smartphones mit faltbarem Display. Android App Entwickler können das faltbare Smartphone mit einer Reihe von Parametern selbst konfigurieren und so die optimale Lauffähigkeit ihrer App für das Mobile Gerät testen.

Der Database-Inspector erleichtert es Programmierern ihre verwendeten Datenbanken zu durchsuchen und zu modifizieren. Android Studio erhält dabei die ganze Zeit eine Echtzeitverbindung mit der App aufrecht. So sind die Modifikationen auch bei laufender App möglich.

Mit dem neuen Update der Software, bietet Android Studio 4.2 zudem einen neuen Projekt-Assistent. Dieser soll das Erkennen von Mobile Android-Gerätetypen erleichtern. Auch In-App-Daten lassen sich mit dem neuen Update nun offline verwalten.

So können App Datenbanken, die auf eine Online-Verbindung angewiesen sind, auch trotz unterbrochener Netz Verbindung genutzt werden. Das erleichtert unteranderem auch die Diagnose nach einem Absturz der App.

Eine der spannendsten Neuerungen ist jedoch die Möglichkeit, Anwendungen auf mehreren Mobile Geräten gleichzeitig zu testen.

Die Software ist kostenlos und eignet sich ideal dafür, Deine eigene Android App nach Deinen Wünschen zu gestalten. Android Studio hat zudem noch einen weiteren Vorteil für die Programmierung von Android Apps: Es enthält eine Reihe von Funktionen, die auf die spezifischen Anforderungen des Android-Kosmos zugeschnitten sind.

Java

Java ist wohl die gängigste Programmiersprache für Android Apps. Der Java Code ist objektorientiert und kann plattformunabhängig eingesetzt werden. Neben Python, JavaScript und C++ zählt sie zu den meistgenutzten und etabliertesten Programmiersprachen.

Das Ziel der Java Entwickler war eine einfache, aber gleichzeitig sicher und robuste Sprache. Zudem sollte sie plattformunabhängig sein. Da Java nicht an eine Plattform gebunden ist, kann es auf Desktop-PCs, Smartphones, Tablets oder sogar Spielekonsolen verwendet werden.

Für Mobile Geräte wurde die Programmiersprache eigens angepasst und wird als Java ME (Java Micro Edition) bezeichnet. Diese Anpassungen beziehen sich auf die meist geringere Rechenleistung und den kleineren Arbeitsspeicher von Mobile Geräten.

Das Programmieren mit Java bietet einige Vorteile. Zum einen sorgt die objektorientierte Programmierung dafür, dass Merkmale zwischen verschiedenen Klassen vererbt werden können. Auch muss die Grundstruktur des Codes nicht geändert werden, um Objekte auszutauschen.

Auch die Datenkapselung gehört zu den Vorteilen der Software. Mit Hilfe der Verteilung von Zugriffsrechten wird diese kontrolliert. Java verfügt dabei über vier Zugriffsrechte. So kann beispielsweise vermieden werden, dass Attribute von außen ungewollt verändert werden.

Neben der Java Programmiersprache gehören außerdem das Java-Entwicklungswerkzeug (JDK, Java Development Kit) und die Java-Laufzeitumgebung (JRE, Java Runtime Environment) mit zur Technologie von Java.

Für die Entwicklung von Java-Programmen wird das Java Development Kit genutzt. Dieses verfügt sowohl über einen Übersetzer als auch über eine Bibliothek. Um Java-Programme auszuführen, wird die Java-Laufzeitumgebung genutzt. Sie sorgt dafür, dass die Programme unabhängig vom Betriebssystem laufen. Dazu muss die Laufzeitumgebung jedoch zuvor auf dem Betriebssystem installiert werden.

Kotlin

Zwar ist Java die offizielle Programmiersprache zum Erstellen von Mobile Android Apps, doch die Beliebtheit der Alternativsprache Kotlin steigt immer weiter. Mittlerweile hat der Nueling die Konkurrenten Clojure und Scala überholt und liegt nun auf Platz 2 in der Android-App-Programmierung.

Kotlin wurde 2017 von Google als offizielle Sprache zum Erstellen von Mobile Android Apps eingeführt. Seitdem unterstützen sowohl Google als auch Android die Programmiersprache vollständig. Google empfiehlt Kotlin besonders zum Erstellen von nativen Apps. Doch auch für die Erstellung von Mobile Apps lässt sich die Sprache problemlos einsetzen.

Ein weiterer Vorteil von Kotlin ist die nahezu bruchlose Integration mit Java. Damit ist auch eine gemischte Nutzung ohne nennenswerten Zusatzaufwand möglich. App Entwickler können beispielsweise im Kotlin-Code ohne Probleme eine Java-Klasse aufrufen und umgekehrt.  So können Java-Programme schrittweise in Kotlin umgeschrieben werden, ohne, dass die Funktionsfähigkeit des Codes beeinträchtigt wird.

Kotlin verfügt über einen klaren Vorteil, der die Programmiersprache für viele App-Entwickler attraktiv macht: Kotlin benötigt weniger Code. Damit verringert sich der Aufwand für das Schreiben, Testen und Einführen von Apps.

Mobile Android Apps programmieren per App-Baukasten

Falls Du noch keine Erfahrung mit den gängigen Programmiersprachen hast, kannst Du auch auf Mobile App-Baukästen zurückgreifen. So kannst Du bequem Apps erstellen, ohne vorher Programmieren zu lernen.

Alles, was du dafür benötigst, findest du auf einer übersichtlichen Benutzeroberfläche. Per Drag-and-drop ziehst Du die gewünschten Elemente einfach auf ein virtuelles Interface und richtest dieses nach Belieben an.

Du kannst vorgefertigte Themes verwenden, Bausteine für Textelemente einsetzen, Bilder hinzufügen und anordnen, Videos einbinden und Karten integrieren. Die passenden Java-Codes sind in den einzelnen Elementen verbaut und werden im Hintergrund zusammengesetzt.

Die bekanntesten Baukästen sind unteranderem AppYourself, AppTitan, GoodBarber, Appy Pie oder Siberian. Bevor Du einen Baukasten verwendest, solltest du jedoch darüber nachdenken, welche Art von App Du programmieren möchtest. Möchtest Du eine native App, eine Mobile App oder eine hybride App programmieren? Soll es eine App für Smartphone oder für andere mobile Endgeräte werden?

Die meisten Baukästen zur Programmierung von Apps verlangen eine monatliche Nutzungsgebühr. Je nach Anbieter, Nutzungsdauer und Anforderung damit eine eigene Android App einige hundert Euro kosten. Die Anmeldung erfolgt zumeist über die E-Mail-Adresse.

Fazit

Egal ob du als Software-Entwickler für Android Apps bei einer App Agentur arbeitest oder Dich selbstständig machst, wichtig ist, dass Du Dich über alle Neuerungen auf dem Laufenden hältst.

Die Welt der Apps schläft nicht. Die gängigen Software-Programme erhalten stetig neue Updates und auch bei den Programmiersprachen ist es wichtig auf dem neuesten Stand zu bleiben. Für den Anfang kannst Du zum Programmieren einer Android App auch auf App Baukästen zurückgreifen.

Dabei solltest Du Dir vorab Gedanken machen, was für eine App du programmieren möchtest. Soll es eine native App, oder eine andere Mobile App sein? Soll die App nur für Smartphone oder auch für andere Mobile Geräte verfügbar sein? All das sind Fragen, die Du dir vor der Programmierung einer App für die Android-Plattform überlegen solltest.

Wenn Du jedoch schon über etwas Erfahrung verfügts und direkt professionell in die Programmierung von Android Apps für Mobile Geräte einsteigen möchtest, solltest Du dich mit den beliebten Programmiersprachen Java und Kotlin auseinandersetzen.

Kotlin empfiehlt sich besonders für Einsteiger, da für die Programmierung der Software weniger Code benötigt wird. Java ist dagegen ein wenig komplexer aufgebaut. Mittlerweile liegt die Sprache direkt hinter Java auf dem zweiten Platz und wird auch von Google zum Programmieren von Android Apps empfohlen.

Welches Ziel Du auch hast, wähle die Software und Programmiersprache, die zu Dir und Deiner App passt.  So setzt Du schon bald dein eigenes, atemberaubendes App-Projekt in die Realität um.

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